Ja genau, nach dem Restaurant Eintrag gleich mal einen weiteren Essensbeitrag… keine Sorge, bald hat das ganze ein Ende, doch sammle ich gerade noch für meine nächsten Beiträge ein paar Infos zusammen und das dauert hier manchmal ein bisschen länger als gedacht. Deshalb begnügen wir uns heute nochmal ein wenig mit unserem Lebenselixier – genauer gesagt, der indischen Küchen.

Heute ein deshalb ein ultra ehrlicher und kunterbunter Essenreview! Let’s get startet:

STREETFOOD: Sobald man die erste Woche an Magen Problemen durch hat, darf man anfangen auch zu genießen, ohne ständig auf die Toilette rennen zu müssen!

#1 streetfood ‚Noodels‘: angebratene Zwiebeln (eigentlich in JEDEM Essen hier), dann die dünnen Nudeln, ein Mix aus Kohl, Karotte und Salat und eine grüne, rote und braune Sauce, die nicht ganz definiert sind. Abgeschmeckt wird mit Salz, Pfeffer, ordentlich Chillischotenstücke und Masala Gewürz.

Preis-Leistung-Verhältnis: sehr gut! Schmeckt eigentlich immer super, kriegt man an jeder Ecke für ca. 40 Rupees/ 50 Cent

 

#2 streetfood ‚Indian Chicken Pasta‘: angebratene Zwiebeln, Chickenstücke, und selber Mix wie bei den Noddels, nur mit einer weiteren roten Sauce, die das ganze irgendwie anders schmecken lassen…aber nicht tomatier, wie man vielleicht aus dem Bild schließen könnte.

P-L-V: gut. Schmeckt gut, obwohl ich hier gar nicht mehr soooo der Fleischfan bin, da man manchmal auch mal Knochen oder Knorpel erwischt und naja das bei mir nicht so viel Freude aufbringt. Ohne aber definitiv zu empfehlen und bestimmt auch günstiger als 80 Rupees/ 1 Euro.

#3 Creamroll/“Kissen“/Dreieck: Diesen Teller bekommt man oft an Veranstaltungen hier, die Rolle ist Blätterteig mit einer Sahnefüllung, das „Kissen“ ist das streetfood in Indien schlecht hin (gibt es WIRKLICH überall), ein frittiertes Blätterteig Gebäck mit einer Linsen-Kartoffel-Masala Füllung und ebenfalls ein frittiertes Blätterteig Gebäck, nur größer, mit einer Linsen-Erbsen-Masala Füllung. Ja, frittieren tun die Inder echt alles und das ist nicht generalisiert.

P-L-V: mal eins gerne! Auf jeden fall alle drei Sachen lecker, doch macht mich Frittiertes einfach immer super satt und naja gesund fühlt sich dieses Essen einfach nicht an. Preis jedoch unschlagbar: CR 15 Rupees/ 20 Cent, „Kissen“ 5 Rupees/ 8 Cent, das Dreieck keine Ahnung…

#4 streetfood ‚Cheese mix pasta‘: eigentlich wie die chicken pasta, nur mit Käse, ohne Chicken und mehr Gemüse, wie Paprika und Pilzen.

P-L-V: echt gut! Einziges Manko ist tatsächlich der Käse, der ist hier nämlich processed und hat eigentlich nichts mit richtigen Käse zu tun… naja, ich bilde mir einfach immer ein, das es leckere, guter Gouda ist 🙂 50 Rupees/ 60 Cent.

Momos (Teigtaschen) und Rolls (Fladen mit verschiedenen Füllungen, muss ich euch wann anders vorstellen, hab da nämlich keine Bilder. Und nein ich esse nicht den ganzen Tag nur Nudeln und Frittiertes, wer meinen Cholesterin Wert oder Vitaminhaushalt schon im Keller oder im Himmel sieht…

FRÜHSTÜCK: Mache ich mir jeden morgen routiniert mit schönem Chai Tee und versuche natürlich ein wenig Variation reinzubringen.

#1 Toast und Ei: die Brotgeschichte natürlich! Aber ich kann euch als Deutsche sagen, auch Indien fällt in der Frage, ob es Brot gibt durch… Es gibt hier nur Toast. Dazu mache ich mir häufig auf dem Gasherd ganz fix auf dem Gasherd  Omlette mit Tomaten und manchmal Pilzen. Funfact, es gibt hier Milch mit 4,5% Fettantei, glaubt mir, die schmeckt was… aber leider werde ich wohl auf 3,5% zurück gehen, will ja nicht zusätzlich zum Frittierten noch so viel Fett.

 

Da hab ich schon was abgegessen…

#2 Müsli/Porridge: ich hab mich hier mit Haferflocken eingedreckt einem süßen Müsli und jetzt mixe ich das ganze zum Porridge mit Apfelstücken oder eben kalt als normales Müsli, dazu esse ich noch eine Banane, damit ich zu den Proteinen auch noch ein paar Kohlehydrate kriege.

 

 

 

 

#3 Fake Brot: als ich das „Brot kaufte“ dachte ich mir schon nach Kanada Erfahrungen, dass das kein „richtiges Brot sein kann“, aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt… und sie ist gestorben… eingefärbten Toast mit Körnern oben drauf, leicht dröhnt im Geschmack…. naja, was solls, ich kehre ja irgendwann wieder ins Land des Brotes zurück! Übrigens: erst habe ich Nutella für umgerechnet 3,5o Euro gekauft, bis mir eine türkische Schokocreme empfohlen wurde, die zwar laut Preisschild immer 4,50 Euro kostet, aber an der ca. 1,30 Euro abgescannt wird und das ist bei allen so… seltsam, nicht?

#4 Obst: manchmal habe ich keine Lust auf großes Essen und deshalb schneide ich mir dann Banane, Kiwi und Organe (jetzt in Saison) oder auch mal einen Apfel auf. Da kommt dann einfach auf die Menge an 🙂

 

 

 

MITTAGESSEN: Mukut und mir wird vier mal die Woche indisches Mittagessen von Suman gekocht, sie macht das echt immer ganz toll und ich freue mich schon immer im Bus, was es wohl heute so gibt. Die anderen Tage wechseln sich Mukut und ich ab.

Grundsätzlich besteht ein Mittagessen hier immer aus den gleichen Komponenten Reis, Daal und Gemüse. Das Gemüse variiert jedoch immer und auch das Daal ist anders. Suman kocht aber irgendwie so gut, dass mir das Essen immer schmeckt, obwohl es recht ähnlich ist…

#1 Grundkomponenten mit ‚Chana‘: Chana heißt Kichererbsen auf Hindi, hier haben wir Kichererbsen mit Tomaten und in einer leckeren Sauce bekommen, dazu angebratene und gewürzte Auberginenscheiben. Da Mukut nicht da war und Suman viel gemacht hatte, konnte ich davon drei Tage essen. SUPERLECKER, da war ich doch glatt egoistisch und freute mich alles für mich zu haben 🙂

 

#2 Grundkomponenten mit Gemüsemix und Kartoffeln: hier bekamen wir Bohnen mit Kartoffeln, Tomaten und Zwiebeln und Kraut. Funfact: grüne Bohnen mag ich in Deutschland nicht, hier sind die aber so lecker gewürzt, dass ich sie liebe! Auch mega yummy das Essen!

 

 

 

#3 Grundkomponenten mit Gemüsemix und Kartoffeln: hier ebenfalls ein Gemüsemix aus Kartoffeln, Kraut, Tomaten und ‚Gobi‘, das Hindiwort für Blumenkohl. Ja ihr könnt es euch denken, auch das war sehhhhrrr lecker!

 

 

 

SONSTIGES: Manchmal kommt man durch Glück an Köstlichkeiten, manchmal muss man dafür zahlen…

#1 Pizza: bei Alex, einem Mentor von mir hier, durfte ich beim Pizza machen helfen, hier aber mit ein bisschen anderen Belag… Paneer Stücke (typisch indische Käsesorte), Oliven, eine indisch gewürzte Spinat- und Pilzmischung, grüne Paprikas, Zwiebeln und processed fake Käse… insgesamt aber trotzdem Pizza und das geht bei mir immer und auch dieser Style war unschlagbar für meinen Gaumen 🙂

 

 

Of course not comparable with Dad’s…

#2 Caesar Salad: Salat sucht man hier vergebens… wenn man einen ‚garden salad‘ in einem restaurant bestellt, bekommt man aufgeschnittene Zwiebelringe (da würde sich mein Opa freuen), Gurken und Tomaten… ja wirklich, ohne Sauce, ohne Dip, nicht mal Salz/Pfeffer… DOCHHH ich hab hier ein Restaurant entdeckt, in dem man Caesar Salad bestellen kann. Der war echt lecker, viel frisches Gemüse und die Salatsauce auch echt gut, nur nicht wirklich Caesar Salad Geschmack… dazu noch geröstete Butter Toast Scheiben… Ein Gaumenschmaus, der seinen Preis hat 160 Rupees/ 2 Euro, was für indische Verhältnisse echt teuer ist, wenn man an die streetfood Preise denkt und daran, dass ein Kilo Kartoffeln hier umgerechnet 10 Cent kosten… Trotzdem werde ich mir den vielleicht einmal im Monat gönne 🙂

SOOOO, jetzt wisst ihr was die letzten Wochen so durch meinen Magen gewandert ist und naja wie gesagt, die nächsten Berichte werden weniger Essen lästig (aber sind wir mal ehrlich, wer liebt Essen bitte nicht???)…

P.S.: Sorry für alle Rechtschreib-/ Grammatik Fehler, ich schreibe meine Blogs immer am Ende meiner langen Tage, bzw. am frühsten Morgen des Nächsten, deshalb habt bitte Verständnis…

 

 

 

 

4 Kommentare

  1. Wow, was für einen Beitrag… da blüht das Herz des Kochs auf!
    Ich finde es „amazing“ wie viele verschiedene Speisen Du bereits entdeckt hast, Alicia, und wie Du Dich mit gute Nahrung versorgst. Neulich stand ich den indischen Zutaten in unserer Küche und dachte, „was kann man denn damit machen?“ Du hast mir einige Ideen gegeben. Wenn ich wieder appetit und Lust auf Kochen habe, werde ich Dein Beitrag wieder aufsuchen.
    Auf den nächsten Beitrag bin ich super gespannt… kann schon ein wenig erahnen… und lasse mich gerne überraschen.
    Keep up the good work in Ranchi and the nice latenight blogs. We love you!

  2. So im Eigeninteresse: Bekommt man irgendwo eine Variation an frischem Gemüse her? Markt, ggf sogar Bauernmarkt?

    Das Mittagessen lacht auch mich an, Vollkornreis und immer noch ein frischer Salat dazu wäre die Krönung! 😉

    1. Salat hoffe ich, dass es bald Eisberg Salat gibt 🙂 Ansonsten falls die Knorrtütchen kommen halt eben mit Tomate, Gurke, Oliven, Mais und Zwiebel! Hier wir alles Gemüse und Obst frisch von der „Marktstraße“ von etlichen Bauern verkauft. Vollkornreis gibt hier nicht.. zumindest habe ich ihn noch nicht gefunden.

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