Nach gut eineinhalb Wochen haben Carlotta, Lisa und ich beschlossen uns ein kleines Dinner angesichts unseres zweimonatigen „Indienjubiläums“ zu gönnen. Wir sind jetzt alle doch schon ein Weilchen hier und naja in Ranchi gibt es so viel zu entdecken! Also machen wir uns auf dem Weg zum schönen Restaurant „Kaveri“, das uns wärmstens empfohlen wurde.

Yam, ein Zwiebel Appetizer …

Angekommen, wird uns erstmal von einem freundlichen Mitarbeiter die Tür geöffnet, wir werden an einen Tisch geführt und bekommen unsere Speisekarten. Währenddessen wird uns Tafelwasser gebracht, wie in anderen Länder auch, ist das hier kostenlos verfügbar, doch sollte man immer vorsichtig sein und stets fragen, ob es gefiltert ist und dann nochmal kontrollieren, auf die anderen Tische gucken, ob lokale Gäste es ebenfalls trinken. Check! Check! Also trinken wir erstmal einen großen Schluck Wasser und tasten uns langsam an die Karte ran. Ich wusste schon vorher, dass die Wahl eine große Herausforderung ist, da wir natürlich null wissen was der Unterschied zwischen 20 Paneer Gerichten mit komischen Namen sind. Also fange ich an jedes Gericht zu googlen, finde aber immer nur marginal unterschiedlich aussehende Speisen. Auch die Kellner scheinen mir schon etwas nervös, weil wir sie immer wieder um weitere fünf Minuten bitten. Trotzdem will ich nicht einfach zum Paneer Tikka Masala greifen, nur weil mir der Name bekannt vorkommt, da das schließlich DAS indische Gericht ist, was jeder so kennt…

Unser Kellner serviert mit sehr großer Sorgfalt unsere Gerichte!

… zehn Minuten später hat sich Carlotta für Vegetable Navratna (Gemüse in so einer Art indischen Curry) mit Kulcha (Fladen) und Lisa für Paneer Butter Masala (typisch, quadratischer indischer Käse in einer Art Curry) und Butter Naan (Fladenbrot mit Butter) und Pommes entschieden. Ich wusste nur, dass ich Garlic Naan (Fladenbrot mit Butter und Knoblauch) bestellen würde und irgendwas mit Paneer. Spontan habe ich die Augen zu gemacht, meinen Finger über die Karte streichen lassen und als ich meine Augen öffnete, stand da mein Gericht: Paneer Shahi Korma. Super, dachte ich mir, ich lass mich jetzt einfach mal überraschen und bestellte dies und Naan. Eine Minute später habe ich es dann doch gegoogelt… Cashews? Kokosnussstücke?! KOKOSNUSSSTRÜCKE! Oh nein! Da bin aber nochmal fix aufgestanden und hab unseren Kellner gesucht und versuchte ihm irgendwie zu erklären, dass ich keine Kokosstücke in meinem Essen möchte! Sein Kopfschütteln auf meine Frage, ob welche drin sei, hat mich jetzt nicht sehr überzeugt, aber naja, so ist das nun mal, wenn man sowas macht….

Als Appetizer wurden uns eingelegte Zwiebel mit so einer roten Sauce serviert. Ehrlich gesagt konnte ich mir zumindest dieses Mal noch nicht vorstellen, mir mit Genuss eine ganze (kleine) Zwiebel mit Genuss in den Mund stecken zu können und hab das Carlotta und Lisa überlassen… Dann kam aber auch flott unser Essen, welches uns vom Kellner persönlich auf unseren Tellern angerichtet wurde! Mit Freude stellte ich fest, dass keine Kokosnuss drin war und es auch nicht ultra scharf war! Ja, etwas nussig nach Cashew schmeckte das Ganze, aber insgesamt eben sehr lecker-indisch, aber für meinen Gaumen recht undefinierbar. Das Garlic Naan hatte insgesamt vielleicht fünf  Zehen Knoblauch drauf und hat ganz phantastisch geschmeckt! Mein Umfeld meinte, dass ich mir mal keine Sorgen machen sollte und naja, morgen war ja mein freier Tag 🙂 Schließlich haben wir alle unser Essen herum gegeben und alles hat eigentlich richtig gut geschmeckt, nur natürlich sehrrrr sättigend.

Eine Geschmacksexplosions Vielfalt auf unserem Tisch! 🙂

Pappsatt ging es an die Rechnung und das Trinkgeld. Natürlich fragt man sich, wie viel man da geben soll… indische Trinkgeld Maßstäbe? 10% Regel? Bei einer gesamten Rechnung von zehn Euro für drei Leute? Völlig verwirrt und auch durch unterschiedliche Meinungen haben wir 30 Rupees gegeben, was ca. 40 Cent sind… Später kam uns das echtttt wenig vor und naja haben uns schon schlecht gefühlt und alles, aber tatsächlich gibt man bei so einer Rechnung zwischen 30-50 Rupees… Naja, das nächste Mal werde ich auf jeden Fall mehr geben 🙂

So das war meine erste, richtige und eigenen Restauranterfahrung! Mal gucken was da noch so kommt!

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