Meine Lieben Freunde unter der Sonne! Letzte Woche Samstag abends ging es um 21 Uhr mit dem Nachtzug nach Kulkatta oder wie hier alle immer sagen Kolkata. Insgesamt 23 Leute mit viel zu viel Gepäck steigen also in den brandneuen Sleeper, um premium Leuchtschilder vozufinden, die uns sicher unsere Nachtplätzchen indentifizieren lassen.

Schön einmummeln! Es ist sehr kalt geworden!

Mehr Platz als sonst gab es aber trotzdem nicht… Aber immerhin ganz oben, heißt mehr Kopffreiheit nach oben und ein wenig Privatsphäre und meine reizende Nachbarin Carlotta.

Carlotta hat auch einen Premiumplatz abgekriegt!

Bettchen gemacht konnte ich dann leider in der Nacht herzlich wenig schlafen, da einige andere Passagiere nette Schlafgeräusche von sich gaben und es insgesamt recht unruhig war. Kein Wunder, dass ich etwas entgeistert beinander war um 5 Uhr, als ich geweckt wurde.

In Kolkata im Kosulat

Das Morgengrauen in Kolkata

Die Gässchen die wir vor dem Bahnhof durchstreifen, bestehen aus kleinen Minihütten, die hauptsächlich Süßigkeiten, Tabak oder andere Kleinsachen verkaufen. Auch einige aufgeschlitzte, aufgehängte, hallal geschlachtete Tiere zieren den Weg mit einem, naja, etwas gewöhnungsbedürftigen Anblick angesichts dieser Uhrzeit…. Kurz um entscheiden wir uns für ein Auto-Rikkscha, besser gesagt für vier und fahren zu einer Unterkunft, um uns aufzufrischen, wo es mich erstmal ordentlich auf einer Wasserpfütze auf den Boden haut!

Das Konsulat im edlen weiß.

So begonnen der Tag, bin ich gespannt auf das, was noch kommt. Es geht zur deutschen General Botschaft, wo wir German Christmas Cake (Stollen), Cakepops, Kerzen und Schlüsselanhänger am Christmas Market bei 25 Grad verkaufen. Doch für was, fragt ihr euch bestimmt jetzt? Für die NGO „Sajum“, die Mukut und Alex gegründet haben, die sich hauptsächlich zum Thema water polution einsetzt, das heißt, sie machen auf Wasserverschmutzung aufmerksam und setzen sich auch aktiv für die Säuberung ein (Filter).

dt. Event, da gönnt man sich auch ein Bierchen 🙂

Deshalb sind wir auch so viele Leute, da wir praktisch alle Members dort sind. Leider muss man dazu sagen, dass der Markt nicht so gut besucht war und wir unsere 250 Cakepops kaum an den Mann bis 17 Uhr gebracht haben, sodass wir angefangen habe mit den Kindern rumzulaufen und direkt zu verkaufen…

Ein cakepop gefällig?

Das hat dann auch gut geklappt und bis auf wenige waren dann auch alle weg! Auch kam dann der Weihnachtsmann noch mit Süßigkeiten und die Kinder haben sich mächtig gefreut.

Meine neuen Freunde bzw. Indienfamilie!

Insgesamt waren wir dann aber auch echt müde,  wollten den Abend aber noch schön verbringen. Leider machte uns aber das Hotel eine Strich durch die Rechnung, da sie die Buchung der Booking Seite nicht bekommen hatten… nach 1,5 Std. hatten aber Mukut und Alex eine recht pasable Unterkunft für uns organisieren können, dann gabs noch eine Egg roll und dann gings auch schon ab in die Heia, um fit für morgen zu sein!

Auf dem Weg nach Digha

Na? Blendet die Sonne?

Um fünf Uhr morgens (mal wieder), nach einer kurzen Nacht zu dritt im Doppelbett, standen dann Carlotta und ich, wie allgemein besprochen, am Eingang und natürlich war noch keiner da, 40 Minuten später ging es dann auch endlich los in Richtung Seaside. Wieder mit Indian Railways unterwegs, sitzen wir im AC Chair Abteil, das heißt normale Stühle (aber viel Beinfreiheit) und Klimaanlage. Carlotta und ich schlafen erstmal vier von den 4,5 Stunden durch, essen dann noch unser Frühstücksomlette mit Toast, dass uns vor die Nase gesetzt worden sein musste, als wir geschlafen haben (Zugessen, dass eigentlich ganz gut schmeckt J).

AC Chair Abteil

Dann machen wir noch ein paar warghalsige Fotos an der offenen Zugtür und kommen auch schon an in Digha. Die Luft ist herrlich warm und nun trennt uns nur noch eine einstündige Tuktuk Fahrt von unserem Hotel… ihr könnt es euch denken… ich habe wieder geschlafen! Man muss seine Zeit eben effizient und effektiv nutzen!

Am indischen Ozean

Wow, was für eine Aussicht!

Angekommen in unserem „Candlewood Park Resort“ bin ich mehr als begeistert! Die Zimmer sind wunderschön und das Hotel liegt DIREKT am Strand. SANDSTRAND und SUABERES WASSER. Kein Wunder, dass wir alle unsere Badeanzüge schnappen (wohl eher Lisa, Carlotta und ich, denn die anderen gehen komplett bekleidet ins Wasser) und sofort ins Wasser hupfen!

Chic chic, da entflieht man dem Alltag!

Es ist herrlich, ich möchte ein wenig rausschwimmen, werde jedoch von drei Aufpassern zurückgepfiffen – ich darf nur ins knietiefe Wasser… häh? Es stellt sich heraus, die wenigsten Leute hier können schwimmen, dementsprechend will man Ertrinken so vermeiden. Naja, wir haben trotzdem ordentlich Spaß mit Wasser-/ und Schlammschlacht!

Später am Abend diskutieren wir über Gründe von Wasserverschmutzungen, deren Auswirkungen, was wir tun können, die deutsche und die indische Perspektive und wie brisant das Thema eigentlich ist! Es ist spannend zu sehen wie jeder mit seinem (Plastik)müll „umgeht“, Deutschland verkauft ihn an Indien und China, der Globale Süden ist abhängig von diesen Geschäften wegen internationaler Handelsbeziehungen.

Frische Kokosnuss für the Vitaminhaushalt 🙂

Deutschland ist somit von außen hin sauber, der Müll landet in Indien, zusätzlich zu ihrem eigenen Plastikmüll und landet größten Teil im Meer oder der Landschaft. In Deutschland beschwert man sich jedoch weiterhin, wieso es Länder wie Indien gibt, die unsere Ozeane mit ihrem indischen Müll verschmutzen und wieso da nix unternommen wird? Wie abgedreht und falsch ist das denn….

Für unsere vielen Gespräche werden wir mit leckeren Essen belohnt! Butter Naan, Pilze in einem indischen Sugo und Paneer (ich bevorzuge hier eindeutig vegetarische Kost, mal gucken ob das so bleibt?!) Später artet der Abend in einen indischen Tanzabend mit dem unter anderen sehr berühmten „Ketchupsong“ aus und naja ich versuche mich mit den exotischen Tanzkünsten und scheitere ganz feierlich… Lustig war es allemal!

Da fällt es einem schwer tschüss zu sagen!

Aufbruch zur Heimreise: Am Morgen gab es Puri, indische, kleine, frittierte Fladen mit indischen Kartoffel, ja, fast Suppe mit Stücken Gemisch, was echtttt lecker war. Danach ging es noch mal mit den Kiddies ins Wasser (ich habe mich „geopfert“ für die Aufsicht) und später ging es dann auch schon langsam wieder in Richtung Zug. Die Auto Fahrt dorthin war echt schrecklich… es hat so gewackelt, dass ich nicht gewusst hätte, wo mein Puri gewesen wäre, wenn die Fahrt nicht nach einer unendlich langen Stunde vorbei war.

Kolkata Zwischenstopp: Die Zugfahrt nach Kalkotta haben wir uns mit einem langen Monopoly Spiel vertrieben und kleinen Snacks, dort angekommen sind wir noch auf die berühmte Howrah Bridge Hängebrücke gegangen (1943 eröffnet, gebaut von den Briten), haben Pizza gegessen und sind wieder mit dem Nachtzug zurück nach Ranchi gefahren. Nachdem ich dieses mal einen Mittelplatz hatte, war auch diese Nacht nicht allzu lang und ich war froh mein Bett wieder daheim zu haben!

Gibt einem fast ein New York City feeling …

Insgesamt ein wirklich schöner, aber auch anstrengender Trip, der die Weihnachtszeit und Sommerurlaub schön verstrickt hat… Trotzdem habe ich vor, nochmal nach Kolkata zu reisen, da ich A von dem YMCA Secretary eingeladen wurde und B gehört habe, dass es echtttt viel zu entdecken gibt. Da gehören dann die Spuren der Mutter Theresa obligatorisch dazu.

Apropos Weihnachten und Winter, hier ist es jetzt echtttt kalt geworden und ich bin froh, dass meine Winterjacke angekommen ist! Jetzt stricke ich im Moment ein Stirnband, um mich für den Winter zu wappnen und nächste Woche kommt dann der Christmas Market nach Ranchi, wo Weihnachtsdeko für eine Woche verkauft wird. Darauf bin ich sehrrrr gespannt!

Macht’s gut meine Lieben & bis zum nächsten Eintrag!

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