Um 5:10 Uhr am 13. November klingelt mein Wecker. Halb belämmert packe ich noch die letzten Sachen, versuche ein paar Gramm aus dem Koffer in meinem Rucksack unterzubringen und hoffe das Beste für mein Koffergewicht. Mit einer viel zu schweren „Handtasche“ voll mit Büchern und Co, meinem tollen Ikea Rucksack und meinem Koffer mache ich mich auf dem Weg zu meinem ersten Transfer.

Packwürfel bringen Ordnung ins Kofferleben!

Tuktuk 1: Leise murmelnd holt mich der Tutuk Driver ab, ich hoffe er weiß, wo wir hinfahren und prompt fahren wir doch erst mal in die falsche Richtung… An der Bushaltestelle angekommen, weißen mich ein paar Männer darauf hin, dass die Haltestelle einen anderen Platz hat. Mir bleibt nix anderes übrig als ein paar mal nochmal nachzufragen und naja hoffe, dass der Bus kommt.

Bus nach Indore: … und er kommt! Mein Koffer wird hinten, außen in einer staubigen Klappe verstaut (hoffentlich nimmt den nicht einfach jmd. bei einem Zwischenstopp raus und freut sich über den schönen Inhalt). Der Bus ist sehr voll, ich kann froh sein einen Platz zu haben! Naja, viele gehen für die bessere Bildung eben einen weiteren Weg.

Tuktuk 2: Mithilfe des Busfahrers kann ich den Preis zum Flughafen auf 160 Rupees runterhandeln, ganz einfach: Die sogenannte „Hard-to-get-Methode“ und „I-argue-because-I-argue-Methode“ kommen zum Einsatz.

Airport Indore: Angekommen, muss ich meinen Koffer durch einen riesigen Gepäckscanner schicken (bei uns passiert das wahrscheinlich nach dem check-in?). Mit meinem erfolgreich erworbenen security sticker darf ich dann mein Gepäck aufgeben. Yeahhh. Die 3,5 kg zu viel kann ich auch dubioser Weise irgendwie klären und naja meine viel zu große „Handtasche“ lasse ich lieber mal hinter dem Counter stehen… Nach einem zügigen security check, warte ich dann noch 40 min bis zum Boarding und es geht los.

Selbst die Sonne bezwingt nicht mal den Smog in Delhi 🙁

Airport Delhi (T3): Ich kann es kaum glauben, über den Wolken schönster Sonnenschein… dann tauchen wir in die Wolkendecke, die immer gelblich/brauner wird und kommen auf einmal auf der Landebahn auf. Sekunde, wassss? Wo bin ich denn hier? SMOG ist die Antwort! Ich sehe kaum das Rollfeld, vom Flughafen selbst erst recht nix. Eine Traurigkeit überfällt mich – das ist kein Nebel, das ist permanente, gesundheitsschädliche Luftverschmutzung! ich gönne mir im Flughafen überteuerten Starbucks Kaffee (kleine Tradition) und möchte entspannt meinen Layover verbringen trotz Bedrückung…

Bustransfer Delhi: Pustekuchen! Terminal 1 (domestic) ist nämlich 6km von Terminal 3 (international), wo ich gelandet bin entfernt. Ich frage mich durch, gehe vor den Flughafen, warte an Säule 9, bis der Mob sich auf einmal rasend zu Säule 18 bewegt. Halb rennend stopfe ich mich in den viel zu vollen Bus und naja die Fahrt geht los. Der Busfahrer im roten Wollpulli lächelt mich freundlich an. Der Smog ist überall, ein beiger Staubfilm in der Luft, ständiger Begleiter.

Leicht spitzen die Berge Jharkhand durch die Wolken! Ich bin fast da!

Airport Delhi (T1): Angekommen, durchlaufe ich erneut das security screening, es dauert lange. So viele Reisende… unglaublich! Hier in indischen Flughäfen wird man als Frau nach dem Scanner Torbogen immer in eine kleine Kabine mit Vorhang gebeten, in der man sich auf ein kleines Protest stellt, manuell abgescannt wird und abgetastet wird. Männer durchlaufen diesen Prozess öffentlich. In der Kabine erkundigt sich die Sicherheitsbeamtin, neugierig und sehr freundlich, ob ich alleine unterwegs bin und ob ich mich denn wohl fühle und ob alles soweit okay ist. Ich finde es irgendwie nett, wie persönlich und nett hier oft das öffentliche Personal ist! Eine tolle Erfahrung! Schnell fülle ich am Gate noch meine Flasche auf, suche die Toilette auf und boarde schon. Wo sind nochmal die 2,5 Stunden Entspannung geblieben?

Airport Ranchi: Ich lande nach 12 Stunden unterwegs sein und werde ordentlich überrascht! Dazu mehr im nächsten Beitrag…

 

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert