Es ist nahezu unglaublich WIE freundlich die Menschen hier in Indien sind! Vom Flughafenpersonal, über Sicherheitspersonal bis hin zu den Mitarbeitern von Rehwa! Da ich nicht mehr als „Namaste“ auf Hindi sagen kann, sind meine Kommunikationsmöglichkeiten recht beschränkt, trotzdem habe ich das Gefühl doch recht aufgehoben zu sein und sehr willkommen zu sein! Bereits bei meiner Ankunft am Flughafen, zeigten mir im Mumbai die Sicherheitsleute den Weg zum richtigen Schalter und dann zum Gate, in Indore wurde ich gleich gefragt, ob ich Hilfe bräuchte in Rehwa wird mit Händen und Füßen kommuniziert und selbst wenn man sich nicht versteht, lacht man einfach gemeinsam. Aber egal was passiert, alle haben stets ein Lächeln auf dem Gesicht, erkundigen sich nach meinem Namen und versuchen mit mir in Kontakt zu treten. Gestern versuchte ich ein paar Namen der Weberinnen zu lernen, das endete dann aber kläglich mit einer überforderten Alicia und lachenden Frauen, die mir verständnisvoll auf die Schulter klopften.
Eine Geste die mich wirklich beeindruckt hat, war an meinem ersten Tag: Ich schaute Seema, einer Weberin, zu, die gerade am arbeiten war, sie stand auf, ging zu einem kleinen Kästen mit Haarspangen, winkte mich her und zeigte auf die Spangen, dann auf mich. Ich nahm eine Spange raus und sie sagte „giiifd“, also „gift“(Geschenk) und gab sie ihr. Sie steckte sie in meine Haare und lächelte mich an. Obwohl sie mich absolut nicht kannte, hatte sie mir einfach etwas Geschenk. Jetzt freut sie sich immer, wenn ich die Spange trage.
Kahlu ist der „iron specialist“ (Bügelspezialist), er kümmert sich, dass auch jede noch so kleinste Falte verschwindet und alles perfekt ist. Arbeiten hier werden sehr gewissenhaft gemacht! Gearbeitet wird teils mit simpelsten Werkzeug und trotzdem kommt am Ende etwas super schönes raus! Minimalismus, man braucht scheinbar nicht für alles die neuste Technologie, vielleicht sollten wir uns da eine Scheibe abschneiden?